Dunja Herzog -Meanwhile /Emma Lamorte -Aussicht —Kölnischer Kunstverein

Die Geschichte der Menschheit, das ist auch die Geschichte der Materialien, die gefunden, ausgegraben und um den Erdball geschickt wurden. Als Arbeit mit Materie und Transformation von Ausgangsstoffen bietet die Kunst ein Mittel, um diese Zusammenhänge anzusprechen. So spielt der Stoff als künstlerisches Material, das in seiner Verarbeitung und Anwendung in Räumen konzeptuell oder physisch neue Perspektiven schaffen kann, eine entscheidende Rolle in den Arbeiten der Künstlerinnen Dunja Herzog und Emma Lamorte, die zur Zeit mit einzelnen Ausstellungen im Kölnischen Kunstverein zu sehen sind. Und obwohl sich die Arbeiten in sehr unterschiedliche Richtungen entwickeln, ist es doch dieser enge Dreiklang aus Raum, Material und Erzählung, der eine Parallele zwischen den Werken beider Künstlerinnen an jeweils anderen Ecken des Kunstvereins entstehen lässt.

Dunja Herzog – Meanwhile 

Dunja Herzogs installative Werke verschaffen den historischen Hintergründen der kapitalistischen und kolonialen Ausbeutung eine Präsenz. In ihrer zugleich zurückhaltenden wie selbstbewussten Ästhetik gehen die Arbeiten auf die Machtverhältnisse zwischen Europa und Afrika ein, wie sie bestimmt werden durch die jahrhundertelange Geschichte des Kupferhandels. Im Aufgreifen dieses kritischen Themas liegt es der durch ihre Lebensgeschichte eng mit dem afrikanischen Kontinent verbundenen Künstlerin darin, die Werke aus der Realität  der Menschen in den afrikanischen Ländern heraus entstehen zu lassen. Diesen Zugang schafft Herzog vor allem über zwei Wege, einmal durch die Verwendung von Materialien aus dem Rohstoffkreis der durch ihr betrachteten Phänomene und zum Zweiten durch die Kooperation mit lokalen Handwerkern und Künstler*innen, wobei sie einen Schwerpunkt auf Nigeria setzt, einem Land, in dem sie selbst lange gelebt hat. Die Arbeiten erzählen so Geschichten über globale Zusammenhänge und Ungleichgewichte weitgehend befreit von der westlich zentrierten Perspektive. Dabei schlägt die Künstlerin einen Bogen zur Geschichte der Räumlichkeiten des Kunstvereins selbst, der in den Fünfziger Jahren Sitz des British Councils war, welcher beteiligt war an der Ressourcengewinnung in Ländern des ,,Copperbelts“ wie Namibia.

Die Fenster der Straßenseite komplett verhängende Vorhänge aus Nori-Seetangblättern schirmen den Ausstellungsraum von der Aussenwelt ab, um einen eigenen Raum zu schaffen, der entkoppelt von den vorgegebenen Gesetzen des Innen und Außens nun der Zirkulation der Ideen der Werke Vorrang gibt. Das durch die Vorhänge schimmernde grün-gelbliche Licht sowie deren prägnanter, salziger Algengeruch, schärft die Wahrnehmung für das Einlassen auf die der Künstlerin so zentralen stofflichen Beschaffenheit der Werke. ,,Sea Sheets (Logic of connectivity)“ bezieht sich als vor Ort entstandene Arbeit in einem weiteren Sinn auf das Thema der Rohstoffausbeutung, indem es anspielt auf den Begriff der ,,Unterwasserökonomie“ der Kölner Soziologin Maria Mies. Diese beschreibt ein wirtschaftliches Modell, in dem wie bei einem Eisberg sich der größte Teil der gesellschaftlich geleisteten Arbeit, die der kapitalistische Staat in Anspruch nimmt, unbezahlt und nicht wertgeschätzt unsichtbar unter der Wasseroberfläche befindet. Der Seetang als Nahrungsmittel ist gleichzeitig eingeflochten in Herzogs Interesse für natürliche Rohstoffe, welche global den Weg der Menschheit bestimmen, so wie die Kultivierung von Algen heute als fortschrittliches und ressourcensparende  Zukunfts-Form der Landwirtschaft gehandelt werden.

Neben Mies, die sich mit den Ursachen der weiterhin ökonomisch bestehenden Abhängigkeit der früheren Kolonien auseinandersetzt, wird auch der Frosch zum Verbündeten der Künstlerin in der Herausstellung größerer Zusammenhänge im Kreislauf der Kupfergewinnung in den verschiedenen Ländern auf dem afrikanischen Kontinent. Für ,,Army of Frogs“ (2018-2020) hat Herzog dutzende dieser Frösche, die in Nigeria als magisches Tier gelten und getrocknet als Heilmittel verkauft werden, gesammelt und in einer seit Generationen betriebenen Gießerei aus E-Müll, der sich aus westlichen Ländern importiert in der Hauptstadt Lagos  auf gigantischen Halden dort anhäuft, kleine Messingskulpturen daraus gießen lassen. Mit starren Gliedern erklimmen die Messingfrösche nun entschlossen eine bodennahe Fläche. Frösche, die dem Menschen seit jeher als wesensverwandt aber auch unheimlich gelten,  sind auch Tiere der Erde, deren Weihung im Sechzehnten Jahrhundert erst entzogen werden musste, damit man sie nach Metallen wie Kupfer durchgraben konnte. Häufig wurden die Landstücke erst alleinstehenden Frauen unter dem Vorwand der Hexerei entzogen wurde, um wie etwa im Harz für den Kupfer-Bergbau urbar gemacht zu werden.

Über den Frosch, ein Begleittier der Hexe, der in der Ausstellung auf reproduzierten neuzeitlichen Holzschnitten (,,Death of Nature“, 2020) erscheint, macht Herzog so ein sehr weites Feld von Zusammenhängen der Ausbeutung und Unterdrückung präsent, in dem das Einsetzen des Kupferabbaus im Spätmittelalter einherging mit dem Bestreben der niederländischen und portugiesische Mächte des Sklavenhandels, in Nigeria Bevölkerung durch den Tausch mit den damals dort als Zahlungsmittel eingesetzten Kupferarmreifen zu erwerben, die in Europa unter anderem mit Kupfererz aus dem Harz hergestellt wurden. Aus diesen Kupferarmreifen entstanden dann die berühmten ,,Benin-heads“, welche als koloniales Raubgut unter anderem durch die Briten in europäische Sammlungen gelangten, und heute zum Bestand des nicht weit vom Kunstverein entfernten kölnischen Ratenstrauch-Jost Museum gehören. Mit ,,Army of Frogs“, die aus einem recycelten Metall bestehen, dessen Erschließung und Handel heute durch Konzerne aus Herzogs Schweizer Heimat vorangetrieben werden, rückt die Künstlerin die Geschichte des Raubbaus der Ressourcen in das Umfeld der Menschen vor Ort in Nigeria.

Diesen neuen Perspektivenwechsel hin zu der Lebensrealität der afrikanischen Bevölkerung verkörpert auch eine auf dem Boden platzierte, aus Kupfer hergestellte Hacke (,,Cultivating Autonomy“, 2020). Als traditionelles Ackerwerkzeug des Volkes der Lemba in Sambia erinnert die Präsenz des Werkzeuges an die Forderung der Wiedergewinnung und des Schutzes der Autonomie der Ansässigen über ihren Boden als Weg zum Überleben. Das in einer gemeinsamen Recherche entstandene stille Werk lässt gleichzeitig einen heftigen Gegensatz hervortreten zwischen der eigenständigen Verarbeitung des Kupfers durch die Bevölkerung und der sich stetig fortsetzenden Verdrängung vom Heimatboden durch die großen internationalen Minenkonzerne. In aus Elektromüll bezogenen aus Kupferdraht geflochtenen Körben (,,Market“ 2020), die hergestellt wurden von einem ehemaligen Korbflechter, dessen Bekanntschaft Herzog als Gärtner ihrer Unterkunft machte, spiegelt sich nicht nur der globale Kreislauf eines Rohstoffes, der nach der Verarbeitung in China ein kurzes Leben im Westen führt um dann wieder von Müllhalden in Lagos aus zurück nach China reist. Die Körbe bringen auch den unausweichlichen Untergang von lokalem Handwerk und Industrien ans Licht, die unter dem Druck der aus westlichen Büros gesteuerten, wuchernden globalen Wertstoffketten keine Chance mehr auf Existenz haben.

Bevor der Betrachter*in dazu neigt, diese Zusammenhänge zu übersehen, begibt sich Herzog an die Orte dieser Abläufe um mit lokalen  Kunsthandwerkstätten Arbeiten entstehen zu lassen, welche stereotype Erzählungen von Armut und Abhängigkeit destabilisieren. In ihren Werken verflechtet die Künstlerin die Historie des ,,Westens“ und des davon abgestuften ,,Rest der Welt“ in einer Art und Weise, welche die herkömmlichen Rangordnungen immer undurchsichtiger erscheinen lassen. So verbinden sich in zentral im Ausstellungsraum gehängten Installationen aus nach traditioneller pflanzlicher Methode in Erfurt und Nigeria blau gefärbtem Stoff die Geschichte der Färberei im Mittelalter Europas mit dem Handwerk der jahrhundertealten Indigo Stoff-Färbung in Nigeria, die beide eine Verdrängung durch den Import von günstigeren Farbstoffen erfuhren (,,Blue Gold- Soft Spheres“, 2020). Mit der Einbindung der nach althergebrachtem pflanzlichen Verfahren hergestellten blauen Stoffe, die in ihrer runden, begehbaren Hängung an die durch den postkolonialen Architekten Alan Vaughan Richards entwickelten, von der nigerianischen Bauweise inspirierten Häuser erinnern, schafft Herzog erneut eine Vergegenwärtigung von Fragen nach Autonomie und Emanzipation über historische und geografische Grenzen hinaus. Denn wie die aus Kupfer geflochtenen Körbe die Selbständigkeit der nigerianischen Frau in der Sphäre des Marktes repräsentieren, spielen die Erfurter Seidenstoffe auf die im Kölner Mittelalter eigenständig organisierte Zunft der Seidenweberinnen an.

Die Synthese konventioneller Auffassung nach voneinander entfernter Gebiete setzt sich in weiteren Arbeiten fort. So finden in einer innerhalb der blauen Kreiswände gezeigten in Zusammenarbeit entstandenen Videoarbeit Aufnahmen aus einer ehemaligen Kupfermine im Harz zusammen mit einer Vertonung durch den nigerianischen Künstler Leke „CHIFY“ Awoayinka, der mit einem Mikro Schwingungen und Wellen unter der Erde in Nigeria aufgenommen hat, die sich nun als sphärisches Wummern im Raum ausbreiten (,,Unter Tage“, 2020). Das Soundstück ,,Ísàlè Èkó – The message never sees the light of day, but is understood“ als der nigerianischen Erde verliehene ,,Stimme“ und die einen bezauberndes Tanz aus Licht und Dunkelheit der Felswände zeigende Videoarbeit geben so dem durchfurchteten Untergrund einen Teil seiner Magie und so auch Autonomie zurück. Dieses Vereinen von Gegenwart und Vergangenheit über die Kontinente hinweg findet sich auch wieder in der Synthese von Tagebuchaufzeichnungen der österreichischen Surrealismus-Künstlerin und großen Inspiration Herzogs Susanne Wenger (1915-2009) und einem dazu entworfenen Klangstück der Berliner intermedialen Künstlerin Adeyanju Jumoke (,,Memoirs of a Seer: Vorwärts Erinnern“, 2020). Wenger ließ sich in Nigeria zur Yorùbá-Priesterin ausbilden und trug wesentlich zur Erhaltung des Heiligen Hains in Oshogbo bei und schuf so ein die Kontinente überbrückendes Erbe, welches die vom Volk der Yorùbá abstammende Jumoke nun in die Worte und Gefühle ihrer eigenen Welt transferiert hat.

In Herzogs Werken, die genau differenzieren, wo sich etwas wann als Praxis stofflich manifestierte,  scheint das Konzept der Herkunft zunächst eine bedeutende Rolle zu spielen. Und dennoch lösen sich innerhalb der einzelnen Positionen die üblich geteilten Vorstellungen von ,,Afrika“ oder ,,Europa“ immer mehr auf. In ,,Meanwhile“ scheint die Künstlerin ein derzeit diskutiertes, neue Art von Geschichtsmodell zu verwirklichen, das sich in wiederkehrenden Bögen entwickelt und Parallelen zulässt anstatt immer nur den Blick in die eine oder andere Richtung zuzulassen. Die Materialien, die Herzog ins Zentrum stellt und die Anekdoten, mit denen sie diese behaftet, sind nicht mehr oder weniger als ein Anleitung ,,Geschichte“ völlig neu zu erfassen.

Emma Lamorte – Aussicht

Mit der Textilkunst rückgreifend auf ein Medium, das traditionell weiblich belegt ist, setzt sich Lamorte in ihrer stoffbasierten, installativen Kunst mit der Kontinuität tradierter Geschlechterrollen und dem weiteren Zusammenhang zwischen Geschlecht, Arbeitsteilung und Ökonomie auseinander. Häufig spielen dabei subjektives psychologisches Befinden und Gefühlsimpulse eine Rolle in ihren Arbeiten. In Reaktion auf die räumlichen Charakteristika des Studios in der 2. Etage des Kölnischen Kunstvereins hat die Künstlerin eine Rauminstallation aus die umgebenden Wände bedeckenden, auf Keilrahmen gespannten Stoffarbeiten geschaffen, welche um das Motiv des Ausblickes und der Landschaftssicht klassische Themen von Nostalgie und Sehnsucht ansprechen. Die aus verschiedenen Stoffreststücken in Quilt-Technik zusammengenähten Landschaftsansichten bilden einen eigenen Raum im Raum, der durch die jeweilige individuelle Gestaltung der Panoramen zugleich vorgegeben ist aber gleichzeitig der Imagination offen und letztendlich völlig unspezifisch bleibt.

Im Bildaufbau sind alle der farblich an die vier Tageszeiten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang angelehnten Landschaftsmotive zentralperspektivisch ausgerichtet und orientieren sich so nach der einzigen Fensterfront im Raum, die auf einen als Innenhof gestaltete Dachfläche hinausgeht, die dem/r Besucher*in jedoch versperrt ist und nur als Notausgang dient. Mit diesem Ausblick spielen die Werke, indem sie den Raum als Aussichtsplattform weiter denken und in einer 360° Sicht ,,Ausblicke“ für den Besucher entwerfen. Aus vielen unterschiedlichen Stoffstücken zusammengesetzt und Bergketten, Küsten, Vegetation und Meeresufer nachempfindend, breitet sich vor dem/r Betrachter*in ein phantasievolles und spielerisches Szenario aus, das dennoch unbequem zu betrachten ist. Die scharfen Schnitte der Stoffe führen zu drastischen Kontrasten in den Landschaften, die trotz den harmonisch angelegten Szenarien einer Küstenlandschaft oder ländlichen Gegend zu harten Gegensätzen zwischen den einzelnen Landschaftselemente führen.

In der strikten Flächigkeit der aneinander gesetzten Landschaftsbausteine entwickelt sich nie ein stabiler Standpunkt für den/die Betrachter*in. Es bleibt unklar, ob mit der Zusammensetzung der Stoffflächen die Ansicht eines Meeres gemeint ist, oder ob man vor einem See in einer Hügellandschaft steht. Die Felsen am Horizont verraten sich nie ganz als Bergkette oder als Küstenlinie. In einer der Ansichten zieht sich ziemlich vorne ein Zaun durch den Bildvordergrund, der an eine Begrenzung aus Stacheldraht erinnert. Und auch die angedeutete Zentralperspektive bleibt als Rahmung von Stoffrechtecken, die sich kaum abhebt von der sonstigen Landschaft, ein eher den Blick verwirrender als führender Bildaspekt. Die Harmonie der Landschaften bleibt so in Frage gestellt und es ist diese Unsicherheit, die man als Betrachter*in aushalten muss.

Je mehr man sich mit den Ansichten auseinandersetzt, desto mehr realisiert der/die Betrachter*in, dass man sich in diesem durch die Stoffarbeiten verborgenen Projektraum letztendlich im Nirgendwo befindet. Nicht von Bergen, Meer, Bäumen und Nebel ist der/die Betrachter*in umgeben, sondern von den Erwartungen und Wünschen, die er/sie an die Landschaftsansichten suggerierenden Stoffzusammensetzungen hat. Ausgehend von dem wiederkehrenden Sujet des sehnsuchtsvollen Blickes in die Landschafts, bringt die Elemente von Gotik, Fantasie, Kitsch, Fetisch und Naturromantik integrierende Arbeit so einen sehr imaginären, erzählerischen Aspekt mit, der an an ein dunkles, verborgenes andeutendes Märchen erinnert. In einer Weiterführung des szenografischen Aspekts der Paneele  hat Lamorte zusammen mit der Künstlerin Rosa Aiello in Form einer mit Abbildungen der Wandpaneelen illustrierten Publikation eine Erzählung zu der Arbeit verfasst, die sich ähnlich wie die Paneele stufenhaft innerhalb einer Alltagsroutine entfaltet.

Trotzt ihres farblich und gemustert spielerischen Aufbaus sind Lamortes Landschaftsansichten voller Widersprüche. Dadurch spiegeln sie in gewisser Weise auch die Spaltungen einer inneren Gefühlswelt wider, die in der Kunst oft mit dem Sujet der Landschaft verknüpft wird. So zeigt sich etwa die Farbgestaltung der einzelnen Tageszeiten zu krass, zu dunkel oder zu schrill ausgeführt. Die Kombination der Stoffstücke bietet letztendlich kein stimmiges Bild, erscheint naiv und hinterschaubar. Elemente wie ein Stacheldrahtzaun brechen die Idylle. All diese Bildaspekte gehen erstaunlich eng mit der Wahrnehmung subjektiven inneren Befindens einher, dessen harmonischen äußere Fassade sich bei genauerer Erforschung der eigenen Gefühle kaum aufrecht erhalten lässt sondern – wie Lamortes Arbeiten – zusammengeflickt erscheint.

 

 

Dunja Herzog, Installation view Kölnischer Kunstverein, 2020  |  Photo: Mareike Tocha I Courtesy: the artist

Dunja Herzog, Market , 2020, Installation view Kölnischer Kunstverein, 2020  |  Photo: Mareike Tocha I Courtesy: the artist and the Alagbon Community, Lagos, Nigeria

Dunja Herzog, Army of Frogs, 2018, Installation viewe Kölnischer Kunstverein, 2020  |  Photo: Marina Sammeck

Emma Lamorte, Installation view, Kölnischer Kunstverein, 2020  |  Photo: Mareike Tocha

Emma Lamorte, Installation view, Kölnischer Kunstverein, 2020  |  Photo: Mareike Tocha