Junge Malerei befindet sich heute in einer verzwickten Situation. Den schier unendlich erscheinenden Ausdrucksmöglichkeiten, die von der unberührten Leinwand ausgehen, stehen in der Malerei eine lange Tradition und ein extrem hoher Ausschöpfungsgrad des Mediums gegenüber. Wer malt, sieht sich immer konfrontiert mit den zig Ausführungen, in denen bereits gemalt wurde, dieses Dilemma einer tückischen Freiheit wird von jungen Künstler*innen offen benannt. Ist diese Tatsache nun Grund zu Pessimismus? Mit dem programmatischen Titel ,,Jetzt! Junge Malerei in Deutschland“ setzt eine ein vielfältiges Spektrum von malerischen Positionen präsentierende Ausstellung im Kunstmuseum Bonn solchen die Malerei in einer akuten Sackgasse sehenden Vorstellungen ein optimistisches und selbstbewusstes Bild entgegen. Anhand einer bedachten Auswahl einer Fülle in neuartige Richtung weisende, etablierte Ansätze auf eigene Art weiterentwickelnder Positionen vermittelt Jetzt! einen Eindruck von der elektrifizierenden Aufbruchsstimmung im Feld in Deutschland tätigen Maler*innen.
Malerei ist zunächst ein expressives Medium, welches die Sinne herausfordert. Dennoch gelingt es der Ausstellung in Bonn, dutzende Bilder einer nicht unbeträchtlichen Anzahl Künstler*innen so in ausgewogenen Gegenüberstellungen zu präsentieren, dass man niemals überfordert ist mit der Dichte der Werke. Geleitet durch einen Parkour, der spannungsreiche Paare schafft und über ästhetische Entsprechungen und Kontraste funktioniert, entdeckt man immer wieder Korrelationen zwischen den Positionen. Neben diesen Entsprechungen in Motiv oder Ausdruck, Technik oder Stil, spielen auch die großen Komplexe der Abstrakten und Gegenständlichen Malerei eine Rolle in der Zusammenstellung der Künstler*innen und ihrer Werke. Trotz aller individuellen Begegnungen mit den Künstler*innen und globalen Eindrücken tritt der angekündigte Querschnitt, den Jetzt! über junge Malerei vermitteln will, nicht eindeutig hervor, wobei dieses Offenlassen das eigentliche Potential der Ausstellung darstellt. Denn die Vielfalt der Positionen ist so groß, dass man schwer eine einzelne Linie durch sie hindurchziehen könnte. Im Folgenden möchte ich daher anhand von Beispielen besonders prägnanter Werkes die wiederkehrenden Tendenzen innerhalb der Ausstellung herauszeichnen.
Wenn man die Kategorien Abstrakt/Gegenständlich als groben Ausgangspunkt nimmt, lässt sich sagen, dass sich die Mehrheit der Werke durch die Befragung und Überprüfung der Bedingungen der Malerei, ihrer Techniken und Ausgangsstoffe auszeichnet. ,,Farbe“ als Materie und deren Anbringungsmöglichkeiten auf dem Bildträger stehen deutlich im Fokus. Einmal wird Farbe in großen Gesten so aufgetragen, dass der Pinselstrich zum gestaltendem Relief wird oder sich ein Gebilde aus Farbe auf der Leinwand bildet mit skulpturaler Anmutung. Mal dringt Farbe zu Tusche oder Lasuren verdünnt in die Leinwand ein, bildet einen gleichmäßig verteilten Lackfilm, oder wird aufgesprayt. In vielen Werken sieht man einen virtuosen Auftrag der Farbe, auch mal gesprenkelt, der Physik der Farbe wird Raum gelassen. Einige dieser Übungen muten fast kalligraphisch an. In vielen Werken entdeckt man das Arbeiten mit Abklebungen und Overlaying, wobei das Sichtbarmachen der prozessualen Hilfs- und Strukturierungsmittel teilweise zum Bestandteil des Bildes wird.
Aufgebracht in großem Gestus tummeln sich in Moritz Neuhoffs Malereien auf heller Leinwand Blöcke schimmernder grauer Farbe, die aus einzelnen, riesenhaften Pinselstrichen zu bestehen scheinen. Dennoch ist die Pastosität dieser virtuosen kalligraphisch anscheinenden Übung eine Augentäuschung, denn die Farbe ist hauchdünn aufgetragen, Licht und Schatten spielen mit der Wahrnehmung des Betrachters. Kalligrafie, also Farbe so aufzutragen, als wolle man damit schreiben, etwas Zeichenhaftes ausdrücken, dieses Stichwort passt auch auf die Arbeiten von Alicia Viebrock und Bastian Muhr. Eingerahmt hinter Glas hat Muhr in zahlreichen Varianten immer wieder in der gleichen grauen dünnen Farbe sich verschleifende graue Linien gemalt, die den Bildraum völlig einnehmen und an ineinander verschmelzende Buchstaben erinnern. In Alicia Viebrocks Bildern bilden sich Universen aus Tusche dominiert von verlaufenden, strichhaften Elementen aus Blau, Grün, und Grau, in denen die geschwungenen Windungen der hauchdünn aufgetragenen Farben an die Schriftkunst angelehnt zu sein scheinen. Auch die dicken schwarzen, sämtliches Licht schluckenden breiten Linien, welche in Cornelia Baltes Bildern den minimalistisch gehaltenen Bildhintergrund aus verschwimmenden Farbakzenten wie in einem Eroberungskampf durchziehen, wirken sehr selbstbewusst und graphisch, als wäre die Künstlerin während einer Schreibübung mit einem breiten Pinsel darüber gegangen.
Max Frintrop und Benedikt Leonhardts Malereien zeigen das immer wieder in der Ausstellung sichtbare technische Prinzip von einem Farbauftrag, der kaum mehr von der Leinwand zu unterscheiden ist, als hätte man es mit einem digital generiertem Bild zu tun. Insbesondere in Leonhardts sphärischen Werken, in denen sich Farben wie in einer Skala verschiedener Tonwerte im Bildraum verdichten und dann wieder zu den Rändern hin abdimmen, bleibt das Auftragsverfahren, das solche Effekte erzielt, rätselhaft. Sich am Bildrand befindende, durch Abklebung entstandene sich farblich von der Bildfläche abhebende Streifen wirken wie Überbleibsel des Malprozesses, formulieren nicht integrierbare Gegenaspekte, die in ihrer Funktion stumm bleiben. Max Frintrops aus zahlreichen Ebenen von Farbauftrag bestehende, teils durch Aufsprühen entstandene Kompositionen aus farbintensiven Farbwolken und -stürmen in dünnen Lasuren aufgetragen haben eine ähnliche elektrifizierende Wirkung wie Leonhardts Bilder. In Hinblick auf die Verwendung von Farbe zeigt sich, dass die Künstler durch ihren technischen Umgang mit der Materie neue Definitionen des Malens ertesten. Und man fragt sich, ob die Künstler*innen ihre Werke vor dem Hintergrund der digitalen Bilderflut positionieren, in der Farbe und Ausdruck unendlich variiert werden können. In den Gemälden werden diese Probleme der unbeherrschbaren Dimensionen des Digitalen auf ein augenfreundliches Maß reduziert.
Eine weitere interessante Gemeinsamkeit bilden eine Gruppe von Positionen, die sich durch die Strukturierung des Bildraumes, der Einplanung von Flächen und Formen kennzeichnen und sich im wesentlichen über Kompositionen vermitteln, die mal ausgewogen, mal radikal, aber auch verwirrend erscheinen können. Bei Benjamin Dittrich ist durch die Verwendung von Lack als Farbmittel die in unzählige Streifen und Quadrate in Schwarz-Weiß-Grau Nuancen unterteilte Bildoberfläche so glatt, dass man an einen Bildschirm denken könnte. Das wie rechnerisch generierte Muster erinnert an ein Störbild, wie man es von Fernseh- oder Computerbildschirmen kennt und hat kaum die Anmutung einer Malerei. Auch Li Wen Kuos Gemälde beruhen auf dem Formenspiel einzelner präziser, gebogen verlaufender Flächen, die in einem komplexen Spiel von Vorder- und Hintergrundelementen aus dem Bildraum hervortreten. So, wie diese Flächen zu einer elliptischen Form zusammenfinden, die an eine martialische Maske erinnert, meint man in der ausdrucksstarken und gleichzeitig mathematischen Dynamik wieder Anklänge von Computergraphik zu erkennen. Vielleicht ist das auch eine grobe Fehleinschätzung. Dennoch fällt auch in Henriette Grahnerts Bildern eine präzis linien- und flächenhafte Bespielung der Leinwand auf, in der vielfältig farbige Körper und Formen entstehen, welche sich eng am Gestaltungsvokabular von Graphikprogrammen bedienen zu scheinen. Die Zusammenstellung geometrischer Grundformen lässt beim Betrachter den Eindruck von stereotypen lustigen Digitalwelt-Charakteren anklingen, das in dutzenden Farben und Formen ausgearbeitete Kompositionsrepertoire der Künstlerin erscheint unerschöpflich. Mehrmals muss man sich bei Grahnert daran erinnern, dass man es hier mit einem ganz anderen, streng auf Auswahl beruhenden Medientypus zu tun hat.
Jonas Weichsels in Form von geometrischen Grundformen wie Rechtecken oder Dreiecken realisierten Werke spielen auf eine ausgeklügelte Weise mit Regeln der Optik, die Eindrücke von Dreidimensionalität generieren. Anhand von minutiösen Schattierungen und dem Einbau graphischer Elemente schafft Weichsel in einem Bild die Illusion von zwei einmal in die Tiefe und einmal in den Raum geknickten Flächen. Die graphisch-illusionistische Präzision der Bilder erscheint unerklärlich, kaum durch Verfahren der Malerei erreichbar. Die Gemälde von Viola Bittl bestehen ebenfalls aus komplexen Überlagerungen und sind aufgebaut anhand geometrisch-kompositorischer Regeln, doch ist in ihnen das malerische Verfahren, Farbauftrag und Changierungen durch den Pinselstrich, wieder mehr sichtbar. Oft dominieren nur zwei Kompositionselemente die Leinwand, wie ein die Dimensionen der Leinwand sprengendes Relief aus abgerundeten rechteckigen Formen, von der weißgrauen Bildfläche allein abgehoben durch grün-bläuliche Linien. In Bittls Kompositionen scheinen wie unter Eisschollen verborgene Landschaften angelegt zu sein, jedoch bleibt das Dargestellte durch eine unmögliche Gleichheit von Vordergrund und Hintergrund ein Rätsel.
Die Überschreitung der dimensionalen Beschränkung der Leinwand ist ein weiteres Thema, das man immer wieder unter den Positionen entdeckt. In Daniel Rossis collagennaften Bildern heben sich Bahnen von Farbe nicht nur durch entschiedene Flächenausführung von der Leinwand ab. Ein Abschälen des Bildträgers wird auch durch umgeklappte Folienstücke suggeriert, so als Befände sich das Bild im Prozess des Zerfalls. Auch Toulu Hassanis subtile Werke bestechen durch die leise Auflösung der Grenze zwischen Zwei- und Dreidimensionalität. In einem der mittelformatigen Bilder findet man mit Bedacht gesetzte Krater in der Leinwand, auf grau-silbrigen Hintergrund entsteht eine Mondlandschaft. Ein anderes Bild ist vollständig benetzt mit einem einheitlichem engen Raster aus weißen Zackenlinien, eine haptisch wirkende Struktur, die an rauen Stoff denken lässt, so als würde man die Leinwand direkt berühren, auch wenn sich diese Dreidimensionalität direkt aufhebt, wenn man eng an das Bild herantritt. Geometrische Klarlienigkeit kennzeichnet auch die auf Jute gemalten Bilder von Sabrina Fritsch, die in der Fläche ein sparsames, strenges Muster in geringem Kontrast in Erdtönen vorgeben. Dann heben sich aber längliche Balkenstücke wie eine Blindenschrift aus Gips auf der Leinwand montiert von dem malerischen Hintergrund ab, die Bilder verfolgen ihren eigenen Bauplan.
Die Integration skulpturaler Elemente, die sich scheinbar Einreihen in die Regeln des Zwei-Dimensionalen, dieses minimale, kaum sichtbare und dennoch bahnbrechende Abheben von der Leinwand, stellt auch das grundlegende Prinzip der Werke von Stefan Vogel dar. Fein wie Zeichenlinien umspannen in gerader Anordnung unzählige dünne schwarze Fäden die Leinwände, welche immer in den gleichen weiß-schwarz-gräulichen Farbtonskalen getüncht nur eine stumme Grundfläche für die Poesie der schwarzen Linien bieten, die zum Teil ergänzt durch mit wenigen Worten beschrifteten Papierstreifen tatsächliche Gedichte bilden. Jana Schröder erreicht mit einem großformatigen, ganz in Schwarz mit Ölfarbe bemaltem Werk, indem sich unsichtbar mit Pappmaschee verstärkt mehrmals aufgetragenen Farbschlieren zu einem Relief schichten, ultimative Pastosität. Wann ist die Zweidimensionalität einer Leinwand überwunden? Allein schon durch die sich schichtende Farbe oder erst durch die Montage anderer Stoffe? Ist ein eingekerbter Bildträger bereits Skulptur? Kann man nur mit Farbe ,,malen“? Mit großer Nonchalance rütteln die Künstler*innen in Jetzt! and den Gattungsgrenzen der Malerei.
Gegenständliche Malerei oder figürliches Malen in großer Geste ist kein ausgeschriebener Trend innerhalb der jungen Künstler*innen, mehr als pure realistische Malerei werden gegenständliche Richtungen verfolgt, die sich dann aber in einer großen Vielfalt zeigen. Häufig trägt das sich in Körperformen, Objekten oder Umgebungen manifestierte Gegenständliche eine humorvolle, sarkastische, düstere oder surreale Note. In den insgesamt sehr persönliche Auffassungen der Umwelt widerspiegelnden Positionen werden die unerschöpflichen Möglichkeiten in dem ganz und gar nicht regelhaft beschränkten Bereich des Gegenständlichem sichtbar. Der Körper oder körperliche Erscheinungsformen stellen ein häufig aufgegriffenes Thema dar. In einem Gemälde von Jagoda Bednarsky reihen sich riesenhafte Brüste wie selbstverständlich in eine rötlich-lila-grün verwaschene Hügellandschaft ein und verschmelzen so zu einer noch unbekannten Gattung. Anonyme, herren- (oder damen)lose Körperteile bevölkern auch die Bilder von Kristina Schuldt. Scheinbar autonom agierende schlangenähnliche, wülstige Schenkel und Unterarme, welche aus dem abstrakt gehaltenem Bildhintergrund einer Himmel- oder Sumpflandschaft hervortreten, verleihen den Bildern eine surrealistische Note. Die Annäherung zwischen Körpern ist zentraler Gegenstand der bestechend klarlienig und glatt gemalten Werke von Vivian Greven, die sich aus dem Repertoire klassischer Bildhauerei und Mythologie speisen. Die zarten Körper erscheinen realistisch, entpuppen sich aber bei genauem Hinsehen als kaum definiert, nur gelegentlich durch Schatten und Licht konturiert. Die Romanzen erfüllen sich nie, alles bleibt eingefroren in den nur selten warm werdenden kühlen Pastellfarben.
Die Welt der Dinge und der alltäglichen Umgebung erforschen Mona Ardeleanu und Simon Modersohn. Ein maltechnisch äußerst difficiles Sujet, Kompositionen aus feinen blumengemusterten Stoffen in Falten arrangiert kennzeichnen die beeindruckend detailecht gemalten Bilder von Ardeleanu. Mit nur wenigen Objekten, wie einem metallner Ring, der auf einem an ein Porzellanmuster erinnernden weiß-blauen Stoff liegt und den Ursprung der Falten bildet, erzeugen ihre Bilder entgegen der Weichheit des Objekts und seiner blumigen Dekoration eine unglaubliche Spannung. Simon Modersohns Malereien wirken wie Ausschnitte aus dem Vorstadtleben, wie sie profaner nicht erscheinen könnten. Ein Standard-Einfamilienhaus mit beleuchteten Fenstern, umgeben von einer Hecke, davor als Star der Szene ein Wäscheständer, der ein wenig Konkurrenz bekommt von einem Gartentrampolin. Vier Paar Fußspitzen in Mokassins umzingeln eine Zigarettenkippe, als würde es sich um ein Mordopfer handeln. Was Modersohn malt, ist so üblich, dass es schon wieder unmöglich erscheint, der Realismus der Bilder scheint verdächtig, als wäre etwas Anderes, Tieferes damit gemeint.
Rebellisch geht es in den gigantischen Werken von David Lehman, Florian Meisenberg und Sebastian Gögl zu, in denen Figürlich-Konkretes neben Abstraktem existiert und untereinander Allianzen bildet. Bei Meisenberg sprengt das Ornament, welches je nach Perspektive an einen Kopf oder eine Pflanze erinnern könnte, den Bildrahmen und entwickelt sich wie eine Symphonie auf der Wand weiter. Lehmann scheint auf seinen aus mehreren Paneelen bestehenden Gemälden Geschichten erzählen zu wollen, doch die Gestalten in ihrer schrägen Erscheinung bleiben lediglich menschenähnlich, die Szenen verwaschen, wild und absurd, eine düstere Welt, zu der der Betrachter kaum Zugang findet. Seltsam-düster erscheinen auch in Gögls Gemälde die beiden mit ihren stählernen Schädeln roboterähnlich wirkenden Riesen, die sich mit einem Glas in der Hand umarmend mit einem harten Grinsen wie zum Foto posierend dem Betrachter zuwenden. Die Darstellungsform mit den rundlichen Ausmalungen, aus denen die Smokings bestehen, scheint an modernistische Malerei angelehnt, die ganze Drastik des Bildes ist zerlegbar in einzelne Farbflächen. Welche Funktionen erfüllen solche Bilder heute vor dem Hintergrund ihrer vermeintlichen Tradition? Es sind solche Fragen, zu denen die Positionen in Jetzt! während des Rundganges durch die Ausstellung immer wieder anstoßen, jedoch ohne dabei zu belehren. Die Werke sind einfach da, sie stehen nicht vor Gericht: Jetzt! braucht keine leitenden Urteile, um den Betrachter zu belehren.
Zuletzt wundert man sich, viele Eindrücke reicher, was man an Zustandsbericht aus Jetzt! Junge Malerei in Deutschland, mitgenommen hat. Wie kann man herausfinden, an welcher Stelle sich Malerei junger in Deutschland tätiger Künstler*innen befindet? Kann man überhaupt herausfinden, was junge Malerei heute ist? Der Titel der Ausstellung Jetzt! drückt aus, welche Antwort die Ausstellung zu diesen Fragen bieten will. Jetzt! bildet ein Zeitfenster, eine Momentaufnahme aus dem aktuellen Feld junger Maler*innen, nicht mehr als das, und bringt mit diesem sehr schlicht gehaltenem Konzept eine große Fairness. Denn jedes abschließende Urteil würde der noch vorstehenden Entwicklung der Künstler*innen nicht gerecht werden, genauso wie diese für die Kuratoren nicht einfach zu treffende Auswahl aus hunderten von Kandidaten als endgültig gedacht ist. Die Werke und Künstler*innen bleiben, und das ist auch für den Betrachter das Spannende, Entdeckungen. Wenn nicht Jetzt!, wann dann?